Tatort: Schlachtfeld. Hans Otto Theater, Potsdam

Lesung und Diskussion mit Jörg Schüttauf, Maria Simon, Dr. Ernst Piper (Verleger und Historiker) und Norbert Müller MdB (Die Linke), Moderation: Christhard Läpple (ZDF)

Christhard Läpple ist Autor und Fernsehjournalist. Läpple ist 1958 in Ludwigsburg geboren und hat Publizistik, Politik und Geschichte an der Freien Universität Berlin studiert. 1980 begann er als Journalist zu arbeiten. Seit Mitte der 1980er Jahre war er in vielfältigen und leitenden Funktionen im ZDF tätig (Kennzeichen D, aspekte), außerdem war er Korrespondent im Studio DDR. 2004 übernahm er das Rechercheprojekt Fernsehen und Kalter Krieg, woraus unter anderem 2006 die zweiteilige Fernsehdokumentation Die Feindzentrale entstand. Aktuell ist Läpple Redakteur im ZDF Berlin.

Norbert Müller, MdB, geboren in der Oderbruchstadt Wriezen, aufgewachsen in Strausberg, ist seit 2014 Mitglied des deutschen Bundestages, gewählt über die Landesliste von DIE LINKE. Brandenburg. Er ist Sprecher der Fraktion für Kinder- und Jugendpolitik und Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. In den Jahren2013 bis 2014 war er Mitglied des Landtages Brandenburg (5. Wahlperiode) und von 2010 bis2013 Mitarbeiter von Sabine Wils, Mitglied des Europäischen Parlaments (Delegation DIE LINKE / Fraktion GUE/NGL). Norbert Müller studiert seit Oktober 2005 an der Universität Potsdam (Lehramt Geschichte / Lebenskunde, Ethik, Religion).

Ernst Piper, 1952 in München geboren, hat Geschichte, Philosophie und Germanistik studiert. Viele Jahre war er als Verleger tätig. Er ist promovierter Historiker, arbeitet als Privatdozent für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam und lebt in Berlin. Ernst Piper hat u. a. den Dokumentationsband Historikerstreit herausgegeben, und zahlreiche Aufsätze und Bücher veröffentlicht, darunter die Biografie Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe und die Kurze Geschichte des Nationalsozialismus. Zuletzt erschien sein Buch Nacht über Europa. Kulturgeschichte des Ersten Weltkriegs.

Jörg Schüttauf wurde 1961 Chemnitz geboren. Fast zeitgleich mit dem Abschluss an der Theaterhochschule Hans Otto in Leipzig gab er 1986 auch sein Leinwand-Debüt in dem Film Ete und Ali. Anschließend folgten Theaterengagements in Magdeburg, Potsdam und am Maxim Gorki Theater Berlin. 2013 spielte er die Titelrolle in der Uraufführung der Theateradaption des Bestsellers Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Am Berliner Schlosspark Theater ist er in dem Zwei-Personen-Stück Misery erfolgreich, und an den Hamburger Kammerspielen ist er aktuell in dem Stück Abraham zu erleben. Neben zahlreichen Folgen von Polizeiruf 110 und eindrucksvollen Auftritten in Haupt- und Episoden-Hauptrollen kennzeichnen Egon Günthers Lenz und Nico Hoffmanns Der große Abgang die kontinuierlichen Höhepunkte seiner weiteren Film- und Fernsehkarriere.
Aktuell hat er eine Produktion mit Oliver Hirschbiegel abgeschlossen und gestaltet für einen Kinofilm unter der Regie von Franziska Meletzky mehrere Hauptrollen gleichzeitig. Er erhielt zahlreiche hochrangige Preise – wie mehrfach die Grimme-Ehrung, den Deutschen Fernsehpreis, den Bayerischen Fernsehpreis und auch den Fernsehpreis der Akademie der Darstellenden Künste.

Maria Simon wurde 1976 geboren. 1999 erwarb sie ihr Diplom an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Anschließend spielte sie unter anderem am Deutschen Theater Berlin und am Schauspielhaus Düsseldorf sowie ab 2004 am Berliner Maxim Gorki Theater. Für ihr Kino-Debüt in Zornige Küsse (1999) erhielt sie den Preis als Beste Darstellerin des Moskauer Filmfestivals 2000. Für die Hauptrolle in der ZDF-Produktion Erste Ehe bekam Maria Simon 2003 den Max-Ophüls-Preis als Beste Nachwuchsdarstellerin und wurde im gleichen Jahr für ihre Rolle in Goodbye, Lenin und ihre Rolle in Lichter (2002) für den Deutschen Filmpreis als Beste Nebendarstellerin nominiert. Auf der 54. Berlinale 2004 war sie der deutsche Shooting Star 2004 im Rahmen der Auslobung dieses Titels durch die European Film Academy. Seit Juni 2011 ist Maria Simon die Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski in der ARD-Krimireihe Polizeiruf 110. Parallel ist sie auch musikalisch unterwegs und tritt seit 2007 gemeinsam mit ihrem Mann und Schauspielerkollegen Bernd Michael Lade als Sängerin und Gitarristin der Band Ret Marut auf. Neben viel beachteten Kino-Darstellungen, wie z. B. in der internationalen Co-Produktion The Countess (Regie Julie Delpy) oder Martin Gypkens Nichts als Gespenster, ist Maria Simon kontinuierlich in Haupt- oder prägnanten Rollen im Fernsehen zu erleben.