Das brasilianische Community-Projekt Teia dos Povos steht für einen integrativen Zugang zu Pflanzenwissen, der durch die Verknüpfung von theoretischen, praktischen, physischen und rituellen Praktiken eine verkörperte Lernerfahrung ermöglicht.

Der Workshop beruht auf einer zentralen Methode der Universidade dos Povos, der Universität des Volkes: CosmoAngola. Mit dem Ziel, das Land und seine Möglichkeiten zu verstehen, verbindet CosmoAngola körperliche Bewegung (Capoeira) mit Gartenbau, Agroforstwirtschaft, Instrumentenbau, Gesang und Storytelling. Diese Formen von verkörpertem Wissen werden im Rahmen des Workshops zugänglich gemacht, damit in Berlin lebende Teilnehmende neue Beziehungen zu Landschaft und Terrain aufbauen können.

Während des Workshops wird im Lili Elbe Garten des HKW ein Heilkräutergarten angelegt, der auf dem Einheit-in-Vielfalt-Prinzip der Permakultur basiert. Dabei wird traditionelles Wissen über alte Pflanzen und ihre Heilkraft vermittelt, über Pflanzen, die für gemeinsame Mischkultur geeignet sind oder nicht und darüber, welche entscheidende Rolle diese historischen Erkenntnisse im Kampf für Umwelt- und Landgerechtigkeit in Brasilien spielen.

Der Workshop endet mit einer öffentlichen Veranstaltung im Haunani-Kay Trask Saal des HKW, bei der die Workshop-Leitenden sich mit der Berliner Community austauschen. Die Präsentation der Arbeit von Teia dos Povos im Gefüge kolonialer Landbeziehungen in Brasilien ist für alle zugänglich. Indem über die Suche nach einer Pluralität von Souveränitäten diskutiert wird – in Bezug auf Wasser, Nahrung, Energie, Bildung und Selbstverteidigung –, werden diese Themen mit Spiritualität, traditionellem Wissen und Praktiken der Beziehung zwischen Körper und Land verbunden.

Der Workshop wird konzipiert von den Mentor*innen der Growing-Phase von A Participatory Planet, den Ältesten von Teia dos Povos, Cinézio Feliciano Peçanha alias Cobra Mansa und Joelson Ferreira.