Über Schönheit

Über Schönheit

Ausstellung, Tanz, Workshops, Konferenz, Diskussionen, Konzerte, Filme, Internetprojekt


Das Programm "Über Schönheit" kombiniert sinnliches Vergnügen und Momente der Reflexion – und trifft bereits damit das Thema. Das ganze Haus ist über drei Etagen in eine Gesamtinstallation verwandelt. Eine Ausstellung bildet den Rahmen, der eine große Zahl internationaler zeitgenössischer Positionen zur Schönheit erleben lässt. Dabei liegt ein besonderer Akzent auf der asiatischen Kunst, der in den Performances des Programms wieder aufgenommen wird. Sie entstanden in der gemeinsamen Arbeit von Tänzern aus China, Japan und Deutschland und kreisen um die unterschiedlichen Körperbilder und Schönheitsvorstellungen. Installationen von Gerüchen und Klängen, Filme und Musik machen Begriffe des Schönen in Kunst wie Alltag und in unterschiedlichen Kulturen deutlich. In einer internationalen Konferenz werden Themen wie Schönheit, Medien und neue Technologien, Erotik und Geschlechterfragen, Schönheit und Terror vertieft.


Schönheit rückt heute erneut ins Zentrum von künstlerischer Kreativität und ästhetischer Diskussion. Schönheit ist ein "nicht vollendetes Projekt", ein Begriff, den man nicht fassen und auf den man noch weniger verzichten kann. Dabei sperrt sich Schönheit gegen eine Auseinandersetzung - das Gespräch über Schönheit führt häufig in ein Labyrinth von Konzepten, Meinungen und Glaubenssätzen.

Diese Herausforderung will das Haus der Kulturen der Welt aufnehmen und den Diskurs über die Schönheit ins Zentrum eines groß angelegten interdisziplinären Projektes im Frühjahr 2005 stellen. Eine universale Schönheit gibt es nicht, sondern eine Vielzahl von Ansätzen der verschiedenen Kulturen: "Über Schönheit" will die vielfältigen aktuellen Positionen zum Begriff der Schönheit aufzeigen und ihre philosophischen, ethischen und politischen Implikationen - sowohl in der Kunstpraxis als auch in der theoretischen Auseinandersetzung. Dabei geht es auch um eine historische Positionierung des Themas, um den Wandel des Schönen durch neue Technologien, Medien, Konsum sowie durch Weltpolitik und Terror. "Über Schönheit" bietet eine Plattform zur Gegenüberstellung und zum Vergleich der verschiedenen Vorstellungen vom Schönen; der komparative Ansatz ist zugleich interkulturell.


Die Partner

Das Projekt "Über Schönheit" entsteht in enger Zusammenarbeit des Hauses der Kulturen der Welt mit einem Netz von Kunstexperten und Wissenschaftlern. Als Kurator für die Ausstellung konnte Wu Hung (University of Chicago, Department of Art History) gewonnen werden, die Konferenz kuratiert Ackbar Abbas (University of Hongkong, Department of Comparative Literature). Das Konzept für das Performing-Arts-Programm entwarf Johannes Odenthal.