Die Jury 2009/ 2010

Christian Döring
(Lektor und Kritiker)
Christian Döring, geboren 1954 in Berlin, studierte Philosophie in Heidelberg, Frankfurt und Berlin. Nach journalistischer Tätigkeit war er von 1987 bis 1997 Lektor für deutschsprachige Gegenwartsliteratur beim Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. und von 1997 bis 2006 Programmleiter Literatur beim DuMont Literatur und Kunst Verlag, Köln. Zahlreiche Herausgeberschaften zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Christian Döring lebt und arbeitet als Lektor und Kritiker in Paris und Berlin.

Gregor Dotzauer
(Literaturkritiker, Der Tagesspiegel)
Gregor Dotzauer, 1962 in Bayreuth geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaft in Würzburg und Frankfurt am Main. Seit Mitte der achtziger Jahre schrieb er zunächst er für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und die „Zeit“, dann auch für die „Süddeutsche Zeitung“ über Literatur und Film. Seit 1999 ist er Literaturredakteur des Berliner „Tagesspiegel“. 2004 war er Critic-in-Residence an der Washington University in St. Louis, Missouri. 2009 erhielt er den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik.

Prof. Dr. Ottmar Ette
(Literaturwissenschaftler, Universität Potsdam)
Ottmar Ette, 1956 im Schwarzwald geboren, promovierte 1990 mit einer Arbeit über José Martí an der Universität Freiburg i.Br. und habilitierte1995 mit einer Studie über Roland Barthes an der Katholischen Universität Eichstätt. Seit Oktober 1995 hat er einen Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Potsdam inne. Er war mehrfach Gastdozent in verschiedenen Ländern Lateinamerikas und in den USA. Ottmar Ette war Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin und ist für 2010 als Fellow ans Freiburg Institute for Advanced Studies eingeladen.
Er ist Mitantragssteller des DFG-Graduiertenkollegs "lebensformen + lebenswissen", sowie des Internationalen Graduiertenkollegs "Zwischen Räumen - Entre Espacios", Mitbegründer des ForLaBB (Forschungsverbund Lateinamerika Berlin-Brandenburg), Begründer und Mitherausgeber der elektronischen Zeitschrift HiN - Alexander von Humboldt im Netz und der Humboldt-Plattform av humboldt sowie Mitherausgeber der Zeitschrift "Iberoamericana".

Sigrid Löffler
(Kritikerin, Moderatorin und Publizistin)
Sigrid Löffler, geboren 1942 in Aussig/Elbe, wuchs in Wien auf. Sie studierte Anglistik, Germanistik und Philosophie an der Wiener Universität. Von 1968 bis 1972 arbeitete sie als außenpolitische Redakteurin bei der Wiener Tageszeitung "Die Presse". Von 1972 bis 1993 war sie als Redakteurin beim österreichischen Nachrichtenmagazin "profil" beschäftigt, zuletzt als stellvertretende Chefredakteurin. In den 90erJahren war sie frei schaffende Publizistin und Kritikerin für deutsche und schweizerische Zeitungen sowie Wiener Kulturkorrespondentin der "Süddeutschen Zeitung". Bekannt wurde Löffler durch ihre ständige Teilnahme an der seit 1988 ausgestrahlten ZDF-Kultursendung "Das Literarische Quartett", die sie 2000 verließ. Von 1996 bis 1999 war sie Feuilletonchefin der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit", von 2000 bis 2008 Chefredakteurin und Herausgeberin der von ihr gegründeten Monatszeitschrift "Literaturen" in Berlin. Seither ist Sigrid Löffler frei schaffende Publizistin, Moderatorin und Kritikerin für deutsche und österreichische elektronische und Print-Medien. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen.

Katharina Narbutovic
(Leiterin Berliner Künstlerprogramm des DAAD)
Katharina Narbutovic, geboren 1967 in Berlin, ist Leiterin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Sie studierte Politologie und Slawistik, war von 1994 bis Ende 1999 für das Literarische Colloquium Berlin tätig und arbeitete von 1998 bis 2006 als Lektorin für den DuMont Literatur und Kunst Verlag. Parallel dazu managte sie Projekte für das Haus der Kulturen der Welt, das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf oder auch die Stiftung Preußische Seehandlung. Sie war als Lektorin für englische, französische und russische Literatur für fast alle großen deutschsprachigen Verlagshäuser sowie für die Literaturzeitschrift „Schreibheft“ tätig. Katharina Narbutovic schreibt Reportagen und Buchbesprechungen für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", den Berliner "Tagesspiegel" sowie fürs Radio und ist als Übersetzerin aus dem Russischen (Wassili Grossman, Michail Saltykow-Schtschedrin) und Weißrussischen (Valzyna Mort) tätig.

Peter Ripken
(Vorstandsvorsitzender des Netzwerks Städte der Zuflucht ICORN)
Peter Ripken, geboren 1942 in Bielsko-Biala in Polen, studierte Sozial- und Literaturwissenschaft in Köln, Göttingen und Berlin. Seit Mitte der 60er-Jahre beschäftigte er sich mit den Entwicklungen Afrikas. Nach einigen Jahren in der Entwicklungskooperation setzte er sich insbesondere mit dem Südlichen Afrika auseinander. Er war Mitbegründer der deutschen Anti-Apartheid-Bewegung, leitete die Informationsstelle Südliches Afrika (issa) und arbeitete als freier Journalist vornehmlich für den Rundfunk. Von 1984 bis 1986 war er Redakteur in der Afrika-Redaktion der Deutschen Welle. Von 1987 bis 2007 leitete er die Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V. in Frankfurt. Von 2003 bis 2009 war er Programmleiter des Internationalen Zentrums der Frankfurter Buchmesse.

Dr. Susanne Stemmler
(Programmleiterin Literatur am Haus der Kulturen der Welt)
Susanne Stemmler, geboren 1968, leitet seit 2008 den Bereich Literatur, Wissenschaft, Gesellschaft am Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Sie studierte zunächst Literaturübersetzen, dann romanistische Literatur- und Kulturwissenschaft in Düsseldorf und Montpellier. 2004 promovierte sie mit der Studie "Topografien des Blicks. Eine Phänomenologie literarischer Orientalismen des 19. Jahrhunderts in Frankreich". Von 1997 bis 2004 lehrte sie an der Universität Düsseldorf; von 2005 bis 2007 war sie Fellow der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am Center for Metropolitan Studies (Berlin) und Visiting Fellow u.a. an der Columbia University (New York). Sie ist Mitherausgeberin verschiedener Publikationen zu frankophoner Literatur und Sprache sowie Autorin von kulturtheoretischen Aufsätzen zu postkolonialer Literatur, urbaner Kultur und transkulturellen Prozessen.