Fluss

Das Anthropozän-Projekt. Eine Enzyklopädie

Im Flussbett fließend. Zwischen Materie und Bewegung. Absichtslos Steine und Felsen bewegend, Fische, Seifenreste, Abraum. Der Fluss gräbt sich durch Dinge. Substanz und Fluid. Material und Geschehen. Angetrieben vom hydrologischen Kreislauf, der Sonne. Immer die Sonne. Kosmische Kraft. Ein Fluss, ein Strom, ein Sturzbach. Materielle Kultur, nur unsolide. Informationsflüsse, Datenströme. Cash flow. Gold rush. Migration. Relokation. Animation. Transformation. Indikation? Keine Logik, der man folgen kann. Stream of consciousness, Bewusstseinsstrom, materielle Kultur absorbierend. Ein In-der-Welt-Sein gefangen zwischen Materie und Bewegung. Wir sind niemals von der Natur getrennt gewesen. Wir haben nie getrennt von der Welt denken können. Wie auch? Kultur und Natur? Warum halten wir immer noch an diesen Dualismen fest? An der alten Struktur und Ordnung? Entfremde dich, von der Gegenwart und ihrer Präsenz – wir paraphrasieren hier ein Gespräch –, folge den Strömen. Ignoriere Grenzen und Disziplin und schließ dich dem Gedankenfluss an. Trau dich, unterzugehen, in Zeitlupe. Dich aufzulösen, flussabwärts. Sedimentiere, vaporisiere oder strahle. Als Fließteilchen.