Tatort: Schlachtfeld. Fritz Rémond Theater, Frankfurt

Lesung und Diskussion mit Ulrich Tukur, Barbara Philipp, Steffen Bruendel (Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften Goethe-Universität Frankfurt), Michael Brand MdB (CDU), Moderation: Hubert Spiegel (FAZ)

Michael Brand, geboren in Fulda, machte 1994 sein Abitur und studierte nach dem Wehrdienst Politische Wissenschaften, Rechtswissenschaften und Geschichte an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn mit dem Abschluss "Magister Artium". 1995-2000 arbeitete er am European Balkan Institute Bonn und war währenddessen auch als Journalist im In- und Ausland tätig. 2000-01 war er Pressesprecher der Jungen Union Deutschlands Berlin und 2001-05 Pressesprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag und Pressesprecher der CDU Hessen, Wiesbaden. Seit 1993 ist er Mitglied der CDU und seit 2006 Mitglied des Kreistages im Landkreis Fulda. Seit 2005 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.

Steffen Bruendel ist seit 2014 Forschungsdirektor und Geschäftsführer des Forschungszentrums Historische Geisteswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Ihm obliegt die operative Leitung dieser transdisziplinären akademischen Einrichtung. Zudem forscht und publiziert er zu zeitgeschichtlichen Themen.
Von 2006 bis 2014 verantwortete er als Bereichsleiter die internationale Kultur- und Wissenschaftsförderung der E.ON Ruhrgas AG bzw. E.ON Global Commodities SE in Essen/Düsseldorf. Zugleich oblagen ihm die Geschäftsführung des E.ON Stipendienfonds im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Essen, sowie der Alfred und Cläre Pott-Stiftung, Essen. Bis 2006 war er als Projektleiter zuständig für die akademischen Weiterbildungs- und die europäischen Qualifizierungsprogramme der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung , Frankfurt am Main, in deren Dienste er 1999 als Assistent der Geschäftsführung eingetreten war.

Barbara Philipp, aufgewachsen zwischen Eifel und Mosel, begann ihre Ausbildung im Kostüm- und Bühnenbild am Trierer Stadttheater, wechselte zum Düsseldorfer Schauspielhaus in die Regie, um später im noch vermauerten Westberlin an der Freien Universität Germanistik und Theaterwissenschaften zu studieren. Sie absolvierte an der Berliner Fritz-Kirchhoff-Schule ihre Schauspielausbildung und ging danach ans H.B. Studio in New York, wo sie mit dem legendären living theatre arbeitete. Zurück in Deutschland gastierte sie in der ostdeutschen Theaterlandschaft, aber ihre Basis blieb Berlin. Hier spielte sie am Theater am Halleschen Ufer, machte mit Ben Becker in der berüchtigten Underground Bar Ex‘n Pop bei Sid and Nancy mit und trat mit ihrer italienischen Mädchenband auf. Armin Petras holte sie 1996 ans Berliner Ensemble. Mit der Hauptrolle in Nah am Wasser von Marc Optiker begann ihre Filmkarriere.
2004 spielte sie für den Tatort Das Böse (Regie: Nicki Stein) zum ersten Mal an Ulrich Tukurs Seite. Die Rolle der drogensüchtigen Prostituierten brachte ihr die Nominierung in der Kategorie „Beste Nebenrolle“ beim Deutschen Fernsehpreis ein. Das Duo Tukur – Philipp hat vom Grimmepreis bis zur Goldenen Kamera zahlreiche Preise erhalten. Ihre Rolle in Edgar Reitzs Die andere Heimat brachte ihr internationale Anerkennung ein.

Hubert Spiegel, 1962 in Essen geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Soziologie in Tübingen und Freiburg. Seit 1988 arbeitet er für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und war ab Oktober 1993 Redakteur im Feuilleton. 1994 wurde er Redakteur im Literaturblatt, dessen Leitung er 2001 übernahm und Ende 2008 wieder abgab; seither ist er Redakteur im Feuilleton. Spiegel ist Herausgeber der Bände Welch ein Leben. Marcel Reich-Ranickis Erinnerungen, Lieber Lord Chandos. Antworten auf einen Brief, Mein Lieblingsbuch, Begegnungen mit Marcel Reich-Ranicki, Kafkas Sätze sowie des E-Books Marcel Reich-Ranicki und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. 2005 wurde Spiegel mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet.

Ulrich Tukur wuchs in Westfalen, Hessen und Niedersachsen auf. Nach dem Wehrdienst studierte er Germanistik, Anglistik und Geschichte an der Universität Tübingen und arbeitete unter anderem als Musiker. Dabei wurde er für die Bühne entdeckt und begann 1980 an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart eine Ausbildung in Schauspiel. Nach Beendigung des Schauspielstudiums 1983 wurde er von den Städtischen Bühnen Heidelberg engagiert und hatte schnell seinen Durchbruch am Theater. 1995 gründete er die Tanzkapelle Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys, mit der er viele Tourneen gespielt und verschiedene Tonträger veröffentlicht hat. 2007 gab Tukur sein Debüt als Autor und 2010 war er zum ersten Mal als Tatort-Ermittler zu sehen. Ulrich Tukur ist zum zweiten Mal verheiratet und lebt seit 1999 mit seiner Frau, der Fotografin Katharina John, in Venedig auf der Insel Giudecca.