Tatort: Schlachtfeld. Wolfgang-Borchert-Theater, Münster

Lesung und Diskussion mit Oliver Urbanski, Hannelore Hoger, Gerd Krumeich (Historiker) und Sybille Benning MdB (CDU), Moderation: Jan Ehlert (NDR Kultur)

Tanja Weidner (Wolfgang-Borchert-Theater), Sonja Valentin, Meinhard Zanger (Intendant Wolfgang-Borchert-Theater), Hannelore Hoger, Gerd Krumeich, Oliver Urbanski, Sybille Benning, Jan Ehlert (v. l. n. r.) im Wolfgang-Borchert-Theater Münster, © Klaus Lefebvre

Sybille Benning, die gebürtige Münsteranerin ist Mutter von vier Kindern, Diplom-Ingenieurin und Diplom-Geografin mit Schwerpunkt Landschaftsplanung und –ökologie. Seit 2001 ist Sybille Benning Mitglied der CDU, 2002 wurde sie Sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Umwelt und Bauwesen, seit 2003 stellvertretende Vorsitzende der CDU Roxel, 2004 und 2009 direkt gewähltes Mitglied im Rat der Stadt Münster für die CDU. Von 2004 bis 2012 war Benning stellvertretende Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, in den Jahren 2008 bis 2013 planungspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion. Seit September 2013 ist Benning Mitglied des Deutschen Bundestages und Abgeordnete der Stadt Münster. Benning engagiert sich in diversen Projekten ehrenamtlich.

Jan Ehlert studierte Publizistik und Medienwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2007 arbeitet er für den Norddeutschen Rundfunk, mit dem Schwerpunkt Literatur und Gesellschaft. Für den Radiosender NDR Kultur hat er im vergangenen Jahr mehrere Sendungen zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg produziert. Außerdem ist er regelmäßig als Moderator in der Sendung Klassik à la Carte zu hören. Für seine journalistische Arbeit wurde er 2012 mit dem Medienpreis der Kinderhospizstiftung ausgezeichnet.

Hannelore Hoger gehört zu den bedeutendsten Charakterschauspielerinnen Deutschlands. Mit 16 nahm sie ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg auf. Seit 1961 ist sie auf allen großen deutschen Bühnen zu sehen und arbeitet mit vielen namhaften Regisseuren. Durch ihre Zusammenarbeit mit Alexander Kluge für Die Artisten in der Zirkuskuppel: Ratlos (1968), Deutschland im Herbst (1977), Die Patriotin (1979) und Die Macht der Gefühle (1983) ist sie auch auf der Leinwand einem breiten Publikum bekannt. Im Fernsehen war Hannelore Hoger in zahlreichen Produktionen zu sehen, darunter im Mehrteiler Die Bertinis (1988, Egon Monk) und Hans-Christian Schmids Himmel und Hölle (1994). Seit 1994 spielt sie die Titelrolle der ZDF-Krimiserie Bella Block. Ihre jüngsten Rollen in Charlotte Link: Das andere Kind (2013, Urs Egger), Rainer Kaufmanns Komödie Uferlos! (2013), in Michael Rowitz‘ Nichts für Feiglinge (2014) und Hotel Heidelberg (2015) unterstreichen ihre Vielseitigkeit als Schauspielerin. Im Laufe ihrer Schauspielkarriere wurde Hannelore Hoger mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter mit dem Grimme Preis (1994, 2012), der Goldenen Kamera (1998), dem Bayerischer Fernsehpreis (1996) sowie dem Helmut-Käutner-Preis der Stadt Düsseldorf, dem Bernhard Minetti Preis und dem Steiger-Award.

Der Historiker Prof. Dr. Gerd Krumeich wurde 1945 in Düsseldorf geboren und studierte in Düsseldorf, Innsbruck, Göttingen, Paris und Köln Geschichte und Romanistik. 1975 promoviert er zum Thema Aufrüstung und Innenpolitik in Frankreich vor dem Ersten Weltkrieg. Es folgten wissenschaftliche Assistenzen an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und ein Stipendiat am Deutschen Historischen Institut Paris. 1989 habilitierte Krumeich über das Thema Jeanne d’Arc in der Geschichte. Geschichtsschreibung, Kultur und Politik. Von 1990 bis 2010 lehrte er als Professor an Universitäten in Freiburg, Paris und Düsseldorf. Seit 1993 ist er Mitglied und seit 2008 Vice-Präsident des Comité Directeur du Centre de Recherche de l’Historial de la Grand Guerre in Péronne. Das an das Museum l’Historial de la Grand Guerre angegliederte Recherche-Zentrum erforscht den Ersten Weltkrieg sowohl aus militärhistorischer als auch aus kultur-, sozial- und mentalitätsgeschichtlicher Perspektive. 2014 war Krumeich Mitglied des Conseil scientifique de la Commission interministérielle der französischen Regierung.

Oliver Urbanski studierte Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, was ihn anschließend für sechs Jahre ans Berliner Ensemble führte, wo er u.a. mit Luc Bondy, Claus Peymann, Robert Wilson und Peter Zadek arbeitete. Seit 2008 verkörpert der gebürtige Berliner in seiner Heimatstadt den Conférencier im Kult-Musical Cabaret (Regie: Vincent Paterson) und gelangte durch Gastspiele und Tourneen außerdem zu den Wiener Festwochen, dem Edinburgh Festival, den Ruhrfestspielen, der Ruhrtriennale und ans Teatro Almada in Lissabon.
Für Fernseh- und Filmarbeiten stand er neben diversen Rollen u.a. im Tatort, Mucksmäuschenstill und zuletzt mit Stellan Skarskard in der amerikanischen Kinoproduktion Music, War & Love unter der Regie von Martha Coolidge vor der Kamera. Als Sprecher arbeitet er regelmäßig für alle deutschen Sendeanstalten. Als Theatermusiker komponierte und spielte er für rund 30 Bühnenstücke u.a. bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, dem Deutschen Theater Berlin, Schauspiel Frankfurt, Schauspielhaus Bochum und dem Münchner Volkstheater.