Trevor Paglen, Image Operations. Op.10, 2018 (Video Still, 23 min.), © Trevor Paglen
Alexander Kluge, „Wenn ich Roboter wär ...“ (mit Helge Schneider), 2018, © Kairos Film 2018
Giulia Bruno und Armin Linke, Gerichtshof der Europäischen Union, Dolmetscherkabine am „Europatag“, 2018, © Giulia Bruno und Armin Linke, 2018
Filipa César, Textile/Text (research image for Das Neue Alphabet), 2018. Courtesy of the artist.

10.–13.1.2019

Das Neue Alphabet – Opening Days

Installationen, Performances, Konzerte

10.–13.01.2019

Sind der Binärcode, Algorithmen und die DNA die Alphabete von heute? Die gegenwärtige Wissensexplosion geht einher mit der Zerlegung der Welt in allerkleinste Einheiten. Der binäre Code – mit nur zwei Elementen die höchste Abstraktion des alphabetischen Prinzips – reduziert die Vielgestaltigkeit des Analogen und macht sie berechenbar.

Projekte der synthetischen Biologie und künstlichen Intelligenz gründen sich auf eine Lesart von Leben als Code, der entschlüsselt werden kann und dadurch manipulierbar ist. Wie objektiv sind Daten? Welche gesellschaftlichen Machtstrukturen und Besitzlogiken reproduzieren sie? Welche sprachlichen Entwicklungen gehen mit der Datenförmigkeit von Wissen einher? Was wird verdrängt? Wer dominiert die neuen Wissensordnungen? Und welche ethischen Fragestellungen werfen diese Alphabetisierungen auf? Was passiert zwischen 1 und 0?

Das Neue Alphabet buchstabiert bis 2021 Utopien und Dystopien zugleich. Die Opening Days ergründen in Performances, Konzerten, Gesprächen, Filmen und Installationen Alphabetisierungsmomente vom Barock bis in die Gegenwart.

Mit Emily Apter, Kader Attia, Joana Barrios, Sandeep Bhagwati, Filipa César, Ann Cotten, Kate Crawford, Lorraine Daston, Simon Denny, Karin Harrasser, Yuk Hui, Alexander Kluge, Sybille Krämer, Armin Linke & Giulia Bruno, Yucef Merhi, Trevor Paglen, Maria Odete da Costa Soares Semedo, Helge Schneider, Slavs and Tatars, Felix Stalder, Hito Steyerl, Yoko Tawada, Joseph Vogl u. v. a.

Kuratiert von Bernd Scherer und Olga von Schubert