Her mit dem Beton!

Bildung in Beton-Manifest: Schüler*innen stellen Forderungen an Schulbauten von heute und morgen

Klimaoffensive

Im Winter zu kalt, im Sommer zu warm und stickig – wir fordern Belüftungs- und Heizsysteme, die energiesparend sind und uns vor dem Coronavirus schützen!

Grau ist oldschool

Wir fordern mehr Farbe und mehr Formen! Bunte Wände und Graffiti, Ecken, Kanten und Rundungen, Säulen aus Mosaiksteinen, Pflanzen und Bilder an den Wänden.

Licht rein!

Wir brauchen große Fenster für lichtdurchflutete Klassenzimmer und eine bessere Beleuchtung im Gebäude.

Lärm raus!

Es ist zu laut, wir brauchen Ruhe zum Konzentrieren. Wir fordern eine gute Schallisolation für eine entspannte Akustik.

Kein Sitzenbleiben

Bewegliche Raummodule, Armlehnen, ausklappbare Tische, höhenverstellbare Möbel, Liegen, eine Kletterwand: Wir fordern eine flexiblere Einrichtung, Schluss mit stundenlangem Sitzen!

Schöner essen!

Unser Essen soll schmecken! Wir wollen mitbestimmen, was wir essen, auch mal selber kochen und schön gestaltete Räume dafür. Und wie wär’s mit einem Schokoladenbrunnen?

Weg mit dem Dreck!

Der nächste Mülleimer weit entfernt, die Seife mal wieder alle. Oft ist die Schule verdreckt und stinkt. Wir fordern saubere und hygienische Räume. Selbstreinigende Toiletten wären toll!

Bitte nicht stören!

Wir wollen uns in der Schule wohlfühlen. Wir fordern Treffpunkte und Ruheräume zum Entspannen. Hilfreich wären Sitzecken und Rückzugsnischen mit Sofas, Kissen, Massagesesseln und Hängematten. Außerdem Wasserkocher und Snackautomaten.

Von A nach B

Die meisten Schulen sind sehr groß. Nicht alle von uns können oder wollen nur Treppensteigen. Wir wünschen uns Rolltreppen, Rutschen und Fahrstühle für mehr Barrierefreiheit und Abwechslung unterwegs!

Mehr grün!

Wir fordern mehr Pflanzen! Grüne Schulhöfe und Dächer mit Orten zum Gärtnern, Sitzen, Klettern und Spielen müssen her. Außerdem Aquarien, Terrarien und ein Schulgarten mit Schultieren, Fischteich und Bienen.

Mehr Freiraum!

Wir fordern Orte zum Spaßhaben, Lautsein und Bewegen! Wie wäre es mit Kletterwänden, Hochseilgärten, Zockerräumen, Ballspielflächen, einem Schwimmbad und Skaterrampen?

Mehr Kunst und Diversität!

Wir fordern Kinos, Theater, Tonstudios und Ateliers für mehr Kunst-, Musik- und Theaterunterricht! Tanzgruppen und Jukeboxen brauchen Räume. Wir wünschen uns eine diverse und aufgeschlossene Schule mit mehr Raum für kulturelle Vielfalt!

21. Jahrhundert, jetzt!

Wir fordern bessere Computerräume, (stabiles) WLAN, Smartboards, Tablets! Handys gehören zum Alltag. Deshalb fordern wir eine Handy-Stunde! VR-Brillen und ein Schul-Roboter wären auch nicht schlecht.

Raus aus der Schule!

Wir fordern mehr Exkursionen und Kooperationen! Wir wollen in der Stadt und im Kiez mit und von anderen Leuten als nur Lehrer*innen lernen.

Mit Schüler*innen der Bettina-von-Arnim-Schule, Campus Hannah Höch, Carl-von-Linné-Schule, Carl-von-Ossietzky-Schule, Hans-Rosenthal-Grundschule, Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium, Thomas-Mann-Gymnasium, Walter-Gropius-Schule

In Berlin ist das Thema Schulentwicklung durch die milliardenschwere Schulbauoffensive des Senats brandaktuell. Mit diesem Manifest formulieren Berliner Schüler*innen eigene Forderungen an Schulbauten und positionieren sich so innerhalb der öffentlichen Debatte. Die Forderungen entstanden im Zuge des Schulprojekts Bildung in Beton (2020/2021), Teil des Forschungs- und Ausstellungsprojekts Bildungsschock im Rahmen des HKW-Langzeitprojekts Das Neue Alphabet (2019-22).