Führung

Surrealismus und Ethnografie in Paris, 1925 ff.

So 27.5.2018
15h
Teilnahmebeitrag: 3 € zzgl. Ausstellungsticket
Auf Deutsch

Die – im Vergleich zu anderen kolonialen Imperien – verhältnismäßig späte Etablierung der Ethnologie als akademische Disziplin, die Modernisierung des ethnografischen Museums und der Beginn kollektiver Feldforschungen koinzidiert im Frankreich der 1920er und 1930er Jahre mit Surrealismus, Jazz und „Negrophilie“.James Clifford hat den Begriff des »ethnografischen Surrealismus« geprägt, um den Zusammenhang zwischen der Avantgarde-Kunst und der Infragestellung »kultureller Ordnungen« wie auch zwischen rationalitätskritischem Diskurs und der Bezugnahme auf nichtwestliche Kulturen zu verdeutlichen.
In einem Rundgang durch die Ausstellung beleuchtet Irene Albers die Verschränkung von Surrealismus und Ethnologie im Paris der Zwischenkriegszeit. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Zeitschrift Documents, in deren Redaktion Carl Einstein, Georges Bataille und Michel Leiris zusammenarbeiteten, und auf der Mission Dakar-Djibouti (1931–1933).

Zur Biografie von Irene Albers