Vorträge, Diskussionen

Konferenz: Whose Universal?

Sa 2.7.2022
Akademie der Künste (Hanseatenweg)
15–20.15h
Eintritt frei
So 3.7.2022
Akademie der Künste (Hanseatenweg)
15–20h
Eintritt frei

Mehr zum Programm und zum Livestream auf: 12.berlinbiennale.de

Rajkamal Kahlon, Detail aus "You've Come a Long Way, Baby!" aus der Double Take Series, 2011

Der Moderne liegt ein fundamentales Paradox zugrunde. Eine Konferenz zu humanistischen Idealen und kolonialer Realität.

Während die modernen Revolutionen von sich behaupteten, die Abschaffung von Klasse, Kaste, Schicht und Status erkämpft zu haben, brachte die Moderne auch das Konzept der rassifizierenden Unterschiede hervor. Die Gültigkeit dieser beiden widersprüchlichen Aussagen – alle Menschen sind gleich; manche Menschen können „rechtmäßig in jemandes Besitz sein“ – wird in der Regel als letzte Zuckung der ausklingenden Vormoderne abgetan. Im Unterschied zu Fremdenhass oder Sektierertum sind Rassenkonstruktionen und Rassismus jedoch „spezifisch moderne Ideen“. Rassismus ist keine Abweichung der universalistischen Ideale, sondern wesentlicher Bestandteil der Technologie der Aufklärung.

In den letzten Jahren haben europäische Regierungen zunehmend frühere Kolonien um Entschuldigung gebeten. Gleichzeitig werden das Erbe des Kolonialismus und damit auch die Kontinuitäten kolonialer Zusammenhänge in der gegenwärtigen Theoriebildung bis heute kaum hinterfragt. Der zweite Teil der Konferenz Whose Universal? untersucht das, was mitunter als reine Identitätspolitik abgetan wird, als zentrales Thema aller politischen Kämpfe der Moderne.

Mit Siraj Ahmed, Sladja Blažan, Katrine Dirckinck-Holmfeld, Priyamvada Gopal, Max Jorge Hinderer Cruz, Zakiyyah Iman Jackson, Darla Migan, A. Dirk Moses, Prabhat Patnaik, Utsa Patnaik, Rasha Salti, Kerstin Stakemeier, Françoise Vergès

Organisiert vom Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Kooperation mit der 12. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst
Kuratiert von: Ana Teixeira Pinto, Anselm Franke

Organisiert vom HKW in Kooperation mit der 12. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst