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Always, Already There

Ein Inkubator für afrodiasporische Neue Musik

Konzerte, Vorträge, Gespräche, Workshops

4.–10.11.2024

Douglas R. Ewart, „Eric Dolphy Sonic Dread“

Douglas R. Ewart, „Eric Dolphy Sonic Dread“. Foto: Bruce Silcox

Das gemeinsam mit Gastkurator George Lewis konzipierte einwöchige Programm Always, Already There fokussiert auf afrodiasporische Komponist*innen zeitgenössischer Musik. Eine Reihe von Konzerten, öffentlichen Proben, Workshops und Vorträgen macht auf eine enorme Lücke in der aktuellen europäischen Musiklandschaft aufmerksam und ermuntert dazu, diese dauerhaft zu schließen.

Europa verfügt über weltberühmte Konzerthäuser, renommierte Sinfonieorchester und Festivals für Neue Musik. Keines davon hat regelmäßig Werke afrodiasporischer Komponist*innen im Programm. Die Tatsache, dass sie im gespielten Repertoire, in der musikwissenschaftlichen Forschung und in der journalistischen Berichterstattung stark unterrepräsentiert sind, steht in starkem Gegensatz zu ihrer Vielfalt und ihrem Potenzial.

George Lewis, Komponist und Professor für Amerikanische Musik an der Columbia University in New York, kommt für Always, Already There als Gastkurator ans HKW. Lewis ist auch künstlerischer Leiter des International Contemporary Ensemble (ICE), dessen Mitglieder im Rahmen einer einwöchigen Residency am HKW arbeiten. Gemeinsam mit Komponist*innen aus Afrika, Europa und den USA bieten sie Einblicke in die Arbeit einer neuen Generation von Musikschaffenden und zeigen exemplarisch auf, welche wichtige Rolle ihre Musik als interkultureller und generationsübergreifender Inkubator für Innovation spielen kann.

Ausgangspunkt des Projekts ist die von Musikwissenschaftler Harald Kisiedu und George Lewis herausgegebene zweisprachige Essaysammlung Composing While Black. Afrodiasporische Neue Musik heute / Afrodiasporic New Music Today (2023), die das Leben und die Werke von zeitgenössischen Komponist*innen von 1960 bis heute ins Zentrum stellt, die in der Avantgarde systematisch übersehen wurden. 

Always, Already There umfasst öffentliche Musikproben, Workshops, Vorträge, Paneldiskussionen und Konzerte. Zur Aufführung kommt ein breites Spektrum von Kammermusik und Vokalwerken bis hin zu elektronischer Musik. Das Programm lädt dazu ein, die Vielfalt und Komplexität der afrodiasporischen zeitgenössischen Musik zu entdecken und neu zu erleben.