In ihrer künstlerischen Praxis greift Barby Asante auf alltägliche Methoden und Strategien der Dekolonisierung zurück, um sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie historische und private Ereignisse erinnert, falsch erinnert oder vergessen werden. In vielen ihrer Arbeiten entwickelt sie physische und affektive Räume zur kritischen Auseinandersetzung mit Geschichtspolitik und untersucht die Auswirkungen politischer Strukturen auf die Verarbeitung von Erinnerungen. Ihr Konzept einer ganzheitlichen, kollaborativen, performativen und dialogischen Praxis untermauert sie durch die Einladung anderer Menschen zur Mitarbeit. Für Bwa Kayiman entwickelt und realisiert Asante das Werk unter Mitwirkung von und in Zusammenarbeit mit vor Ort lebenden Frauen of Colour, mit denen sie persönliche Erzählungen und Manifeste im Zusammenhang des Erbes von Versklavung und Kolonialismus teilt. Zusammen bilden sie einen Chor, der auf Ama Ata Aidoos Gedicht „As Always a Painful Declaration of Independence“ aus dem Jahr 1992 Bezug nimmt. Die Stimmen werden in Videoinstallationen, Klangstücken und Live-Performances zusammengeführt, die die weltgeschichtliche Rolle von Frauen of Colour in den Mittelpunkt rücken, in einem kollektiven Akt des Lernens und Heilens.

Mit Foluke Taylor, Camille Barton, Memory Biwa, Lerato Shadi, Nomaduma Rosa Masilela, Savanna Morgan, Adalet Müzeyyen, Thủy-Tiên Nguyễn, Nyambu Murage, Jena Samura, Sarah Zeryab.