West Indies ou les Nègres marrons de la liberté (West Indies: The Fugitive Slaves Of Liberty)
R: Med Hondo, 1979, Collection Ciné-Archives Frankreich, Algerien, Mauretanien, 115’, Französisch mit deutschen Untertiteln, Live-Übersetzung ins Englische
Film
Mit einer Einführung von Aboubakar Sanogo
Fr., 29.11.2024
20:00
Miriam Makeba Auditorium
€7/5 (Tickets ab 21.11.)
Akkreditierung (bis 22.11.): €30/15 Zur Akkreditierung
Für Studierende ist die Akkreditierung kostenfrei, Anmeldung unter: HKW.DestinationTashkent@hkw.de
Die Akkreditierung berechtigt zur Buchung von je einem kostenfreien Ticket (ab 21.11.) für alle Festivalfilme im HKW und SİNEMA TRANSTOPIA. Bitte buchen Sie die kostenfreien Tickets frühzeitig, da deren Verfügbarkeit limitiert ist.
In einer verlassenen Fabrik wurde ein Bühnenbild in Form einer Attrappe eines Sklavenschiffs aufgestellt, auf deren Oberdeck „Liberté, Égalité, Fraternité“ prangt. Dieses symbolische Schiff dient als komplexe Mehrzweckbühne, auf der wichtige historische Ereignisse im Zusammenhang mit dem französischen Kolonialismus in der Karibik dargestellt werden, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Verbindungen zwischen den Westindischen Inseln und Frankreich liegt. Das Schiff selbst ist ein Mikrokosmos des Kolonialismus und veranschaulicht dessen Hierarchien, Ungleichheiten und inneren Aufruhr. Von Regierungssitzungen bis zu Straßenprotesten, von Sklavenhandel bis zur Arbeitsmigration werden zahlreiche Themen durch dramatische Formen, die von der Revue und Brecht inspiriert sind, zum Leben erweckt und durch Tanz und Musik ergänzt.
Med Hondo's West Indies: The Fugitive Slaves of Liberty ist eines der ersten seiner Art in Afrika und wurde seinerzeit mit einem für eine afrikanische Produktion beispiellosen Budget finanziert. Fast ein halbes Jahrhundert nach seinem Erscheinen ist er immer noch ein einzigartiges Meisterwerk und ein Meilenstein des afrikanischen Kinos.