Kein Weichzeichner, keine Küsse im Sonnenuntergang, keine Violinen. Im Zentrum von Max Czolleks neuem Gedichtband Gute Enden steht die Traurigkeit. Und mit ihr die Frage, wie die Menschheit zu dem wurde, was sie heute ist. Wie es sein kann, dass die Hoffnung, das zerstörerische 20. Jahrhundert hinter sich zu lassen, aktuell vergeblich erscheint. Von Friedrichshain bis Florida, über Vancouver und Pompei nach Prag und Tel Aviv: Überall begegnen dem lyrischen Ich noch Spuren dieser Hoffnung, Zwischenlager toxisch gewordener und verworfener Menschheitsvisionen. Der Gastgeber der HKW-Gesprächsreihe Gegenwartsbewältigung hat einen Gedichtband für die Zeit nach den Happy Ends geschrieben – einen Gedichtband für die Gegenwart.

Nach Czolleks Lesung greifen Balagan Sisters diesen Impuls auf. Das DJ-Duo der in Berlin lebenden Schwestern und Künstlerinnen Tohu Wabohu und Esri Meshugga macht Musik für die Gegenwart. Ausgehend von ihren biografischen Wurzeln in Tunesien und der Türkei und geprägt von Erfahrungen in Indien, Indonesien, Mexiko und auf dem Balkan verbinden Balagan Sisters elektronische Beats mit verspielten Klänge und erschaffen in ihren Sets ein einzigartigen Klangpanorama.