Kolonialismus erinnern
Gespräche, Vorträge, Workshops, Exkursionen, Performance, Musik
Zu Gast im HKW
Sa., 27.4.2024
11:00
Eintritt frei, mit Anmeldung
Th., 25.4.2024
15:00
Eintritt frei, mit Anmeldung
Fr., 26.4.2024
10:00
Eintritt frei, mit Anmeldung
Workshops am 26.4. sind vollständig ausgebucht, Anmeldungen für den 27.4. sind weiter möglich unter anmeldung.erinnerungskonzept@berlin.de
Das Erinnerungskonzept Kolonialismus für die Stadt Berlin wurde in einem zweijährigen Prozess von Dr. Ibou Coulibaly Diop in Zusammenarbeit mit den zivilgesellschaftlichen Initiativen Dekoloniale, Decolonize Berlin, ADEFRA, Korea Verband, korientation, Afrika-Rat erarbeitet. Es wird im Rahmen einer dreitägigen Veranstaltung im HKW erstmals öffentlich vorgestellt.
Im August 2019 beschloss das Berliner Abgeordnetenhaus die Entwicklung eines gesamtstädtischen Aufarbeitungs- sowie Erinnerungskonzeptes zu Geschichte und Folgen des Kolonialismus des Landes Berlins. Das Erinnerungskonzept wurde in enger Zusammenarbeit mit der Berliner Zivilgesellschaft ressortübergreifend erarbeitet. Maßgeblich beteiligt am Partizipationsprozess sind zwei vom Berliner Senat geförderte Akteure – die Koordinierungsstelle für ein gesamtstädtisches Konzept zur Aufarbeitung Berlins kolonialer Vergangenheit (Decolonize Berlin e.V.) und das auf fünf Jahre angelegte Modellprojekt Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt – sowie weitere zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich seit Jahren für einen Perspektivwechsel in der deutschen Erinnerungskultur einsetzen.
Wie kann ein gesamtstädtisches Aufarbeitungs- und Erinnerungskonzept zur kolonialen Geschichte und dessen Folgen aussehen? Was braucht ein solches Konzept, um zu einer zivilgesellschaftlich getragenen, transnationalen Gedenkkultur beizutragen? Welche Akteur*innen und Positionierungen müssen bei der Ausarbeitung eines solchen Konzeptes berücksichtigt werden? Welche Besonderheiten ergeben sich in einer ehemals geteilten Stadt wie Berlin? Und welche Erwartungen an das gesamtstädtische Berliner Erinnerungskonzept gibt es in den ehemals deutschen Kolonien? Gemeinsam mit afro-diasporischen Zivilgesellschaften und Organisationen von BIPoC (Black, Indigenous, People of Colour) sowie lokalen und internationalen Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen haben sich die Beteiligten diesen Fragen in einem partizipativen Prozess angenähert.
Programm:
Do., 25.4.2024
Auf Deutsch mit Verdolmetschung ins Englische und Französische
15:00
Einlass und Akkreditierung
16:00
Beginn
Grußworte von Claudia Roth (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien), Joe Chialo (Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt)
Keynote von Sharon Dodua Otoo (Schriftstellerin)
Redebeitrag von Ibou Coulibaly Diop (Projektleitung Erinnerungskonzept) und Max Czollek (Schriftsteller)
Präsentation der Forderungen der zivilgesellschaftlichen Organisationen
Performance von Raphael Moussa Hillebrand (Choreograf und Tänzer)
Filmscreenings Berlin Erinnert von Siska und Within, Through & Beyond von Nicolas Premier
Moderation: Miriam Camara (Projektbetreuung Erinnerungskonzept)
Musikalische Gestaltung: Djelifily Sako (Kora-Musiker)
19:00
Empfang mit Verköstigung
Fr., 26.4.2024
In diversen Sprachen, bei Bedarf mit Flüsterübersetzung
10:00
Exkursionen der Workshop-Gruppen zu Berliner Erinnerungsorten
14:00
Workshops im HKW:
Gruppe 1: Wie soll ein Lern- und Erinnerungsort Kolonialismus in Berlin aussehen? (auf Deutsch)
Gruppe 2: Das Dekoloniale Denkzeichen „Earth Nest“ im Berlin Global Village – Möglichkeiten der Partizipation im Entstehungsprozess (auf Englisch)
Gruppe 3: Anton Wilhelm Amo in Berlin – Biografien und Erinnerungen (auf Deutsch)
19:00
Eröffnung und Besuch der Ausstellung Dekoloniales Denkzeichen im Museum Neukölln
Sa., 27.4.2024
Auf Deutsch mit Verdolmetschung ins Englische und Französische
11:00
Filmscreening Berlin Erinnert von Siska
14:00
Präsentation der Workshop-Ergebnisse
Podiumsgespräch mit Sima Luipert (Aktivistin), Reneé Eloundou (Decolonize Berlin), Priya Basil (Schriftstellerin), Max Czollek (Schriftsteller)
Keynote von Luyanda Mpahlwa (Architekt)
Abschlussgespräch mit Luyanda Mpahlwa (Architekt), Lerato Shadi (Performancekünstlerin), Noa K. Ha (Stadtforscherin), und Tazalika M. te Reh, moderiert von Bonaventure Soh Bejeng Ndikung
Moderation: Miriam Camara (Projektbetreuung Erinnerungskonzept)
Musikalische Gestaltung: Djelifily Sako (Kora-Musiker)
19:00
Ausklang mit Musik