Im zweiten Encounter seines trans-traditionellen Musiklabors untersucht das Berliner Trickster Orchestra gemeinsam mit Gästen aus Musik, Wissenschaft und Gesellschaft Aspekte von Kollektivität und Care in musikalischen Arbeitsprozessen. Trans-traditionell zu arbeiten setzt voraus, dass sich Individuen im heterogenen, global besetzten Ensemble sicher und wohl fühlen, Facetten aus ihren Biographien und musikalischen Werdegängen zu teilen und zur Disposition zu stellen. Damit dieses Vertrauen entstehen kann, braucht es im Kollektiv ein hohes Maß an multidirektionaler Sensibilität und Verbundenheit. Wie gelingt eine wertschätzende Begegnung auf Augenhöhe, in der aus Erfahrungsvielfalt, pluralen Wissensformen und multipel verwickelten Subjektivitäten etwas Neues entsteht, ohne dass individuelle Dimensionen aufgegeben werden müssen?

Das trans-traditionelle Musiklabor des Trickster Orchestra ist ein öffentlicher, experimenteller und zukunftsorientierter Arbeitsprozess, mit der Einladung an das Publikum diesen von Beginn an live mitzuerleben. Mit wechselnden Gästen begibt sich das Orchester auf eine künstlerische Forschungsreise mit ungewissem Ziel und präsentiert in Werkstattkonzerten die jeweils aktuellen Erkenntnisse und musikalischen Experimente rund um die trans-traditionelle zeitgenössische Musikpraxis.

Musiker*innen: 

Jakob Nierenz, Violoncello
Milian Vogel, Bassklarinette und Elektronik
Eleanna Pitsikaki, Kanun
Mona Matbou Riahi, Klarinette
Djielifily Sako, Kora
Li-Chin Li, Sheng
Guillem Selfa Oliver, Viola 

Gäste: 

inti figgis-vizueta 
Morena Piro