Babá Murah
Babalorixá Muralesimbe alias Samuel (Murah) Soares ist Künstler, Tänzer und geistiges Oberhaupt von Ilê Obá Sileké, Berlins erster Candomblé-Gemeinde samt Tempel. Candomblé ist eine afrobrasilianische spirituelle Tradition, entwickelt aus dem Erbe west-afrikanischer Communitys, die als Versklavte auf die Plantagen Brasiliens verschleppt wurden. Als eine matriarchalische Religion stellt Candomblé Frauen, Schwarzes Bewusstsein und die Beziehungen zur Natur ins Zentrum. Babá Murah lernte diese spirituelle Praxis von seiner Großmutter und wurde von seinen Candomblé-Müttern in Salvador de Bahia und Rio de Janeiro initiiert. Für Forgive Us Our Tresspasses / Vergib uns unsere Schuld schuf Babá Murah eine Reihe ritueller Räume als Verkörperung und zur Anrufung der Orishas, der Geister der religiösen Traditionen des Candomblé und anderer synkretistischer Glaubenssysteme der afrikanischen Diaspora. Anders als in monotheistischen Religionen treten Orishas in den Dialog mit den Menschen. Ihre Präsenz ist eine Aufforderung, die materielle Welt hinter sich zu lassen und bei ihnen Rat und Hilfe zu suchen. Die in diversen Bereichen des Hauses platzierten sieben Altäre, rituelle Räume und Verkörperungen werden durch Gesang, Tanz und Momente des Zusammenseins aktiviert, die hier aufgerufen werden können.
Werke in der Ausstellung: Aus der Serie Sacred Echoes: Altars of the Orixás (2024), Textil, Naturmaterialien (Erde, Blätter, Kräuter) Sylvia Wynter Foyer: Altar für Exu: Kommunikation und Feuer (2024); Altar für Ogum: Mineralien aus der Erde und Eisen (2024); Altar für Oxóssi: Erde, Blätter und Kräuter (2024). Mrinalini Mukherjee Halle: Altar für Oxum: Tochter von Yemanjá und Königin des Flusses. Material, das Wasser repräsentiert (2024); Altar für Yemanjá: Herrin des Meeres. Materialien, die im Zusammenhang mit dem Meer verwendet werden (2024). Bessie Head Foyer: Altar für Ibeji: Fröhlichkeit, Freiheit (2024). Lili Elbe Garten: Altar für Obaluaiye: Erde (2024). Courtesy Babá Murah