Jury

Ibou Coulibaly Diop (1979, Segatta) ist Literaturwissenschaftler, Kurator und Dozent. Er ist Jurymitglied von Resonanzen – Schwarzes Literaturfestival, kuratiert von Sharon Dodua Otoo, und veröffentlicht regelmäßig zur Literatur der Transkulturalität und zur Bedeutung der afrikanischen Literatur in der Welt von morgen. Für den Berliner Senat erarbeitet er ein Erinnerungskonzept Kolonialismus, für die Stiftung Stadtmuseum Berlin ist er in der Kompetenzstelle Dekolonisierung tätig. Diop lebt und arbeitet in Berlin.

Asal Dardan (1978, Teheran) ist Autorin und Publizistin. Für ihren Text Neue Jahre wurde sie 2020 mit dem Caroline-Schlegel-Preis für Essayistik ausgezeichnet. Ihr Essayband Betrachtungen einer Barbarin wurde 2021 für den Deutschen Sachbuchpreis und 2022 für den Clemens-Brentano-Preis nominiert. Als freie Autorin schreibt sie mit Fokus auf gesellschaftspolitische Themen u. a. für Zeit Online und Die Presse. Dardan lebt und arbeitet in Berlin und auf der schwedischen Insel Öland.

Ricardo Domeneck (1977, São Paulo) ist Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber der literarischen Zeitschrift Peixe-boi. Er veröffentlichte bislang neun Gedichtbände und zwei Bände mit Kurzgeschichten in Brasilien. Mit einer Verbindung aus Lesung und Performance war er im Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro und dem Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid, zu Gast. Seine zweisprachige Gedichtsammlung Körper: ein Handbuch (2013) erschien im Verlagshaus Berlin. Domeneck lebt und arbeitet in Berlin.

Juliane Liebert (1989, Halle an der Saale) ist freie Autorin und Journalistin, unter anderem für den Spiegel, die Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. Sie schreibt Prosa und Lyrik, war Dozentin für Lyrik an der Universität für angewandte Kunst, Wien, und veröffentlichte mehrere Bücher, darunter lieder an das große nichts (2021), Hurensöhne! Über die Schönheit und Notwendigkeit des Schimpfens (2020), Scheiß auf das Weltall (2017) und Der Körper ist ein billiger Koffer (2016). Liebert lebt und arbeitet in Berlin.

Ronya Othmann (1993, München) ist Autorin und Journalistin. Für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung schreibt sie eine Kolumne über Innen- und Außenpolitik, Islamismus und Diktaturen. Zuletzt erschien ihr Gedichtband die verbrechen (2021), für den sie den Orphil-Debütpreis und Horst-Bienek-Förderpreis erhielt, und der Roman Die Sommer (2020), für den sie mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet wurde. Sie ist Mitglied im Board des neugegründeten PEN Berlin.

Khuê Phạm (1982, Berlin) ist Journalistin und Schriftstellerin. Für ihre journalistische Arbeit wurde die Zeit-Redakteurin mit dem Deutschen Reporter:innenpreis ausgezeichnet und für den Egon-Erwin-Kisch-Preis nominiert. Ihr Debütroman Wo auch immer ihr seid (2021) ist eine literarische Annäherung an die eigene Familie. Mit Alice Bota und Özlem Topçu veröffentlichte sie Wir neuen Deutschen (2012), das von Einwander*innenkindern und ihrem Platz in Deutschland handelt. Phạm lebt und arbeitet in Berlin.

Deniz Utlu (1983, Hannover) ist Schriftsteller und Essayist. Für einen Auszug aus dem Roman Vaters Meer (erscheint 2023) erhielt er den Alfred-Döblin-Preis. 2019 erschien der Roman Gegen Morgen. Sein Roman Die Ungehaltenen (2014) wurde im Maxim Gorki Theater für die Bühne adaptiert. Utlu forscht am Deutschen Institut für Menschenrechte in Berlin zu internationaler Menschenrechtspolitik. Er lehrt literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig sowie am Institut für Sprachkunst, Wien. Utlu lebt und arbeitet in Berlin.
www.denizutlu.de