Les Mamans du Congo & Rrobin

Gladys Samba gründete ihre Gruppe Les Mamans du Congo mit zwei klaren Zielen: Emanzipation der kongolesischen Frauen und Bewahrung und Verbreitung des kongolesischen Kulturerbes. Immer wieder ergreift sie auf der Bühne das Wort, um Missstände anzuprangern und Ratschläge zu erteilen. Die Themen entstammen dem Alltag der Frauen in Brazzaville: Es geht um Arbeitsplätze beziehungsweise den Mangel daran, Kinder beziehungsweise Unfruchtbarkeit, Eifersucht und den Zauber dagegen. Les Mamans du Congo verwandeln Alltagsgegenstände und Küchenutensilien in Musikinstrumente. Ihre Mitstreiterinnen bilden einen machtvollen Chor. Für ihr 2023 erschienenes Debütalbum und ihre Konzerte haben sie sich mit dem französischen Hip-Hop- und Electronic- Produzenten Rrobin zusammengetan. Entstanden ist eine aufrüttelnde und tanzbare Verbindung aus Arbeits- und Wiegenliedern der Bantu, Hip-Hop und Afro-House.

 

André Marie Tala & The Tchamassi Band

Mit zwei bejubelten Konzerten in Duala und Jaunde feierte André Marie Tala im Herbst 2024 großes Bühnenjubiläum: Seit 55 Jahren hat er mit dem Tchamassi, seiner Form des Afro-Jazz, Generationen von Musiker*innen und mehrere Musikstile beeinflusst. Mitte der 1970er Jahre zog er auf Einladung Manu Dibangos für einige Zeit nach Frankreich. Der internationale Durchbruch gelang ihm 1975 mit dem Album Hot Koki, aus dem sich auch James Brown für seinen Hit „Hustle!!! (Dead On It)“ bediente. 

Immer wieder macht er in seiner Heimat Kamerun seinen Einfluss auch politisch geltend, bezieht Stellung, mischt sich ein und spricht sich gegen Ungerechtigkeiten sowie Korruption aus. Sein Augenmerk gilt dabei vor allem der Jugend. Seit Jahren bemüht er sich um den Aufbau einer Musikschule, einer Brailleschule und eines Veranstaltungszentrums in Duala.