Der Workshop mit Gülcan Nitsch von der Umweltorganisation Yeşil Çember (Türkisch für Grüner Kreis) erprobt anhand von Methoden des gemeinsamen Lernens und Handelns, wie die kollektive Hinwendung zu umweltgerechten Formen des Zusammenlebens aussehen könnte. Hier treffen Umwelt- und Bildungsgerechtigkeit aufeinander. Die Umweltkrise kann nicht von Fragen der Teilhabe abgekoppelt werden, daher ist die Demokratisierung von Information ein zentraler Bestandteil, um sich aktiv für mehr Umweltgerechtigkeit einsetzen zu können. Wenn dabei intersektionale Aspekte mitgedacht werden, können mehr Menschen erreicht und Stereotype, Vorurteile und Unverständnis auch in der Mehrheitsgesellschaft adressiert werden. 

Am ersten Tag des Workshops tauschen sich die Teilnehmenden daher zu Umweltkommunikation in und aus migrantischen Communitys aus: Wie können Menschen für Umwelt- und Klimaschutz gewonnen werden? Was sollte dabei in der Kommunikation besonders berücksichtigt werden? Und wie kann die Mehrheitsgesellschaft dadurch eigene Voreingenommenheiten aufgezeigt bekommen? Auf einem Kiezspaziergang am zweiten Tag werden die Beziehungen zwischen der Erde, den Menschen und den Organismen, die diese Stadt bewohnen, betrachtet und auf ihre Umweltgerechtigkeit hin verhandelt. Dabei stehen vor allem intersektionale Aspekte im Fokus, die migrantische Perspektiven und als migrantisch gelesene Menschen betreffen. 

Yeşil Çember (Türkisch für Grüner Kreis) sensibilisiert und aktiviert seit 2012 türkisch- und arabischsprachige Menschen in Deutschland für Umweltthemen und setzt sich für nachhaltige Lebensstile ein.

Der Workshop wird von der Mentorin der Consuming-Phase von A Participatory Planet, Gülcan Nitsch, konzipiert und geleitet.