Zum Menü springen

Global Fascisms

Ausstellung

13. September–7. Dezember 2025

Alle Termine
Visual Global Fascisms

Visual: Yukiko

Die Ausstellung Global Fascisms stellt eine kritische Untersuchung der ästhetischen, sozialen und politischen Dynamik des Faschismus dar und nimmt seine Wirkung und ideologischen Funktionsweisen in den Blick. Ein Hauptziel  besteht darin, den Faschismus nicht nur als historisches Phänomen zu verstehen, sondern auch als eine fortwährende globale Bedrohung, die über eine historisch begrenzte Definition hinausgeht und sich heute in verschiedenen politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Kontexten manifestiert. Die Ausstellung konzentriert sich hierbei auf historische wie aktuelle Kontexte, in denen rechtsextreme Ideologien gedeihen, und hinterfragt dabei Begriffe wie ‚Identität‘, ‚Gemeinschaft‘ und ‚Zugehörigkeit‘.

Die Ausstellung versammelt Werke von rund fünfzig internationalen Künstler*innen, die sich mit dem Erstarken faschistischer Denkweisen auseinandersetzen, und zwar in einer Vielzahl von Medien wie etwa Malerei, Film, Performance, Diskurs, Publikationen und digitalen Formaten. Historische Kunstwerke ergänzen die Gruppenausstellung und decken so überraschende Kontinuitäten zwischen Vergangenheit und Gegenwart auf. Die Ausstellung bietet Einblicke in die verführerischen Affekte und die Ästhetik faschistischer Ideologien und analysiert gleichzeitig die diesen Dynamiken innewohnenden sozialen und technologischen Aspekte.

Von der Rolle der ‚sozialen Medien‘ bei der Schaffung von Echokammern, die eine Faschisierung verstärken, bis hin zur Beschwörung nostalgischer Mythen von ‚goldenen Zeitaltern‘ als Mittel autoritärer Rhetorik, untersucht die Ausstellung die Mechanismen, die diese Ideologien aufrechterhalten, und beleuchtet die Wechselwirkung zwischen Themen wie wirtschaftlicher Ungleichheit, Migration und der Politisierung von Religion bei der Schürung nationalistischer Affekte.

Durch die Integration von Kunst und rigoroser interdisziplinärer Forschung fördert Global Fascisms neue Wege des Verständnisses und der Auseinandersetzung mit diesen drängenden Fragen in einem kritischen Moment, in dem sich Wählerschaften weltweit dramatisch rechten, rechtsextremen und autoritären Bewegungen zuwenden. Die Ausstellung positioniert die Kunst nicht nur als Medium der Reflexion, sondern auch als aktive Kraft, die sich autoritären Ästhetiken und Ideologien entgegenstellt.

Den kuratorischen Essay in voller Länge finden Sie hier.

Mit Beiträgen von:
aaajiao, Pio Abad & Frances Wadsworth Jones, Jane Alexander, Matthew Barney, Vikrant Bhise, Michaël Borremans, Carl-von-Ossietzky-Gemeinschaftsschule mit Alexandre Decoupigny und Claire Fristot, Shu Lea Cheang, Hou Chun-Ming, Eli Cortiñas, Andrew Esiebo, Niklas Goldbach, Hao Jingban, Daniel Hernández-Salazar, Hannah Höch, Karolina Jabłońska, Radu Jude & Adrian Cioflâncă, Yoonsuk Jung, Gülsün Karamustafa, Martin Kippenberger, Josh Kline, Firenze Lai, Daniel Lannes, Maria Lassnig, Franz Lehmkuhl, Lawrence Lemaoana, Carlos Leppe, Anna Maria Maiolino, Sliman Mansour, Ciprian Mureșan, Nguyễn Tân Hoàng, Mussunda N’zombo, Pınar Öğrenci, Mimi Ọnụọha, Raking Leaves, Robin Rhode, Glauber Rocha, Roee Rosen, Julia Scher, Sara Sejin Chang (Sara van der Heide), Mithu Sen, Sana Shahmuradova Tanska, Maree Sheehan, Chulayarnnon Siriphol, Sunwoo Hoon, Fuyuhiko Takata, Grace Dorothée Tong, Top lista nadrealista & Nadreality Show, Mona Vătămanu & Florin Tudor (mit Ilinca Manolache)