Was tun mit einer Welt, deren bisheriges ökologisches Gleichgewicht kurz vor dem Zusammenbruch steht? In einer Zeit, in der sich die Auswirkungen der Klimaerwärmung zunehmend verschärfen, bezieht sich die erste Veranstaltung der Reihe A Participatory Planet auf den Planeten als aktive Einheit und erkundet partizipative Wege des Lebens auf und mit der Erde. Ausgangspunkt der Veranstaltungsreihe ist die Erkenntnis, dass ein Planet, der unterschiedliche Arten von Leben hervorbringt – menschliches und nicht-menschliches –, auch aktiv daran beteiligt ist, lebenswerte Räume dafür zu schaffen. 

A Participatory Planet zeigt in vier miteinander verbundenen Phasen Wege in die Umweltgerechtigkeit auf: Umgraben, Wachsen, Verbrauchen, Wegwerfen. Dieser Abend ist als Auftakt der Reihe dem Umgraben gewidmet und befasst sich mit Wissens- und Vorgehensweisen, die einen Nährboden für das Erkunden von partizipativen Lebensweisen auf und mit der Erde schaffen. 

Mit flowing like waterfalls liefert die Künstlerin Seba Calfuqueo eine performative Erzählung der Geschichte von Copihue und Llancalahuen, in der die Weltanschauung ihres Volkes aufscheint. Die beiden Pflanzen wachsen eng miteinander verflochten in den feuchten Gebieten des Regenwalds und stehen für die Inkarnationen jener Mapuche, die durch koloniale Gewalt starben. In ihrem Stück, das in Berlin zum ersten Mal zu sehen ist, versteht Calfuqueo sie als Verkörperung des Widerstands der Mapuche.

In einem anschließenden Gespräch geht es um das Persönlichkeitsrecht der Natur, die Verflechtung von Flucht und Umweltkrisen sowie den Schutz vor der Ausbeutung der Ökosysteme. Das Gespräch zwischen Seba Calfuqueo, der Philosophin und Juristin Maria Teresa Vicente Gimenéz, der Umwelthistorikerin und Autorin Jessica J. Lee und dem Journalisten und Aktivisten Peter Emorinken-Donatus widmet sich den Fragen: Was kann aus der Vergangenheit für künftige Kämpfe um Umweltgerechtigkeit gelernt werden? Können die Poetiken nicht-menschlichen Lebens neue Möglichkeiten freisetzen, der ökologischen Krise etwas entgegenzusetzen? Und wie lassen sich Allianzen zwischen menschlichem und nicht-menschlichem Leben bilden?

Ab 21:30 in der Weltwirtschaft:

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