Remembering the Rwandan Genocide: Thirty Years of Human Resistance and Life-Making
Mit Kiki Katese, Mushimiyimana Marguerite, Samuel Ishimwe, Scholastique Mukasonga und Amelia Umuhire
Performance, Lesungen, Gespräch
17:00 Performance
17:30 Gespräch
Su., 4.8.2024
17:00
Safi Faye Saal
Eintritt frei
Auf Französisch mit deutscher und englischer Simultanübersetzung

Alfredo Jaar, Rwanda Rwanda (1994), öffentliche Intervention, Malmö, Sweden. Courtesy the artist (New York)
Dreißig Jahre nach den Gräueltaten, die während des Genozids an den Tutsi in Ruanda begangen wurden, eröffnet Bwa Kayiman – Tout Moun Se Moun einen Raum des Gedenkens und der Würdigung der verlorenen Menschenleben, der Überlebenden und des ungebrochenen Geistes der menschlichen Widerstandskraft und Hoffnung.
Dieser Aufruf ist als Einladung zu verstehen, sich nicht durch die eigenen Augen zu erinnern, sondern mittels der Perspektiven und Erzählungen diejenigen mit direkten Erfahrungen der Begebenheiten zu Wort kommen zu lassen. Durch eine Reihe von Aufführungen, Lesungen und Gesprächen, zu denen Dramatiker*innen, Sänger*innen, Schriftsteller*innen und Filmemacher*innen eingeladen sind, werden die Stimmen der am stärksten Betroffenen hörbar. Sie erzählen Geschichten von unvorstellbaren Verlusten, die trotz allem vom unbeugsamen Willen zum Überleben durch Heilung, Versöhnung und die Wiedergeburt einer Bevölkerungsgruppe durchwirkt sind. In einem Versuch, im Angesicht von Widrigkeiten für Verstetigung zu sorgen, präsentiert die Dramatikerin Kiki Katese gemeinsam mit der Sängerin Mushimiyimana Marguerite eine neu entwickelte Performance mit dem Titel Come To Life. Es ist eine eindringliche Erinnerung an die menschliche Belastbarkeit und die unerschütterliche Entschlossenheit zum Wiederaufbau und zu Prozessen der Heilung.
Die Gedenkveranstaltung wird mit einem Gespräch über den Widerstand und die Lebensgestaltung der Menschen fortgesetzt. Es bringt drei Generationen zusammen, die diese Zeit persönlich oder vermittels der Überlieferung aus dem familiären Umfeld erlebt haben. Die Schriftstellerin Scholastique Mukasonga ebenso wie die Filmemacher*innen Samuel Ishimwe und Amelia Umuhire haben mit ihrem Schaffen dazu beigetragen, die Geschichten der ruandischen Gemeinschaften zu erzählen. Sie miteinander ins Gespräch zu bringen, fördert den Dialog über den Glauben an eine allen Katastrophen zum Trotz weiter wachsende Zukunft. Die drei sind dazu eingeladen, Geschichten von transitioneller Gerechtigkeit zu erzählen, die dazu beigetragen haben, das soziale Gefüge der ruandischen Gesellschaft wieder herzustellen, indem sie an den Genozid erinnerten, die kollektive Verantwortung für die Anerkennung der Vergangenheit und die Tiefe ihrer Wunden betonten und weiterhin Vorstellungen einer Zukunft nähren, die von Frieden, Würde und Hoffnung geprägt ist.
17:00
Come to Life
Performance von Kiki Katese und Moise Mutangana
17:30
Remembering the Rwandan Genocide: Thirty Years of Human Resistance and Life-Making
Gespräch mit Kiki Katese, Samuel Ishimwe, Scholastique Mukasonga und Amelia Umuhire