Abdias Nascimento (1914, Franca, São Paulo – 2011, Rio de Janeiro, Brasilien) war ein Künstler, Dichter, Theoretiker, Dramatiker, Professor und sozialer Aktivist. Er war Gründer des Teatro Experimental do Negro (1944) und des Museu de Arte Negra (1950). Er hielt Vorlesungen an zahlreichen Universitäten weltweit und erhielt mehrere Ehrendoktortitel. Er war Mitglied des brasilianischen Nationalkongresses (Abgeordnetenhaus 1983–87; Bundessenat 1991 und 1997–99). Im Jahr 1981 gründete er das Instituto de Pesquisas e Estudos Afro-Brasileiros (IPEAFRO) in Rio de Janeiro. Im Jahr 2004 wurde er von der UNESCO zusammen mit Aimé Césaire mit dem einmaligen internationalen Toussaint-Louverture-Preis für den herausragenden Beitrag zum Kampf gegen Sklaverei und Rassismus geehrt, der anlässlich des 200. Jahrestages der Haitianischen Revolution verliehen wurde. Im Jahr 2010 wurde er für den Friedensnobelpreis nominiert. Seine erste Einzelausstellung fand 1969 in der Harlem Art Gallery in New York statt; zu den jüngsten Ausstellungen gehören: Being an Event of Love, Stedelijk Museum of Contemporary Art, Sonsbeek Festival, Amsterdam, 2022;  Abdias Nascimento, a Pan-Amefrican Artist, Assis Chateaubriand São Paulo Art Museum (MASP), São Paulo, 2022;  Abdias Nascimento and the Black Art Museum, Acts 1, 2, 3, 4, Inhotim – Ipeafro, Brumadinho, 2021–24; und Abdias Nascimento, a Liberating Spirit, Niterói Contemporary Arts Museum, 2019.

 

Stand: Juni 2023