Rotimi Fani-Kayode (1955, Ile-Ife, Nigeria – 1989, London) wurde in Lagos als Sohn einer bekannten Yoruba-Familie geboren, bevor er nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs in Nigeria 1966 nach England zog. Später studierte er an der Georgetown University und am Pratt Institute in den USA, bevor er sich 1983 dauerhaft in London niederließ, wo er bis zu seinem frühen Tod nach einer kurzen und unerwarteten Krankheit lebte und arbeitete. Während seiner tragisch kurzen sechsjährigen Karriere schuf Fani-Kayode ein komplexes fotografisches Werk, in dem er sich mit Themen wie Ethnizität, Sexualität, Spiritualität und dem Selbst auseinandersetzte. Seine meisterhaft inszenierten und gestalteten Porträts, manchmal in ruhiger Monochromie und manchmal in satten Farben gehalten, sind kraftvolle, entschieden mehrdeutige visuelle Aussagen. Im Zentrum von Fani-Kayodes Praxis steht die kulturelle Politik der Differenz.

Stand: Juni 2023