kpelle
Performative gesture by Colleen Ndemeh Fitzgerald
Sa., 25.1.2025
17:45
Mrinalini Mukherjee Halle
Eintritt frei
In dieser performativen Geste betrachtet die multidisziplinäre Künstlerin, Aktivistin und Kulturarbeiterin Colleen Ndemeh Fitzgerald den Kpelle-Tanz als Praxis des kolonialen Widerstands. Dieser Tanz ist Teil ihrer Indigenen Kultur, den sie nur erlernen konnte, weil ihr Volk sich endlosen Zerstörungsversuchen widersetzt hat. Der Kpelle-Tanz ist eine Manifestation des Überlebens ihres Volkes und eine Technologie des Überlebens überhaupt, ein Zugang zu dem, was als nächstes kommt.
Der Kpelle-Tanz steht auch im Mittelpunkt von Colleen Ndemeh Fitzgeralds jüngster Performance I want revenge, grandma (2024), in der sie historische Fakten über die Beziehung zwischen Deutschland und Liberia untersucht, die beispielhaft für die umfassendere koloniale Beziehung zwischen Europa und Afrika steht. Sie verankert bestimmte Realitäten, um diese Geschichte zu erzählen: die Bong-Minen, ein deutsches Bergbauprojekt, das von 1960 bis 1990 in Liberia betrieben wurde, und die Messing-Knöchelarmbänder, die sie im Humboldt Forum sah, als sie zum ersten Mal nach Berlin kam – eines von vielen Stücken des kulturellen Erbes, die unrechtmäßig in deutschen Museen aufbewahrt werden. In ihrer Performance artikuliert sie Restitution, Wiedergutmachung, Rache und Rückkehr, um die Vergangenheit zu analysieren und gleichzeitig mit konkreten Forderungen für die Gegenwart und Zukunft verbunden zu bleiben.