In vielen südasiatischen Traditionen hat uppu, das tamilische Wort für Salz, eine tiefe spirituelle und kulturelle Bedeutung als Reiniger und Verbindungselement. Als Grundelement des Lebens ist Salz sowohl für Rituale als auch für alltägliche Praktiken konstitutiv. Es wird häufig in Zeremonien verwendet, um heilige Räume zu reinigen oder als Opfergabe für Gottheiten, die Aufrichtigkeit und Respekt symbolisieren. Die Indigenen Vorfahr*innen verwendeten es nicht nur zum Schutz, sondern auch als Symbol für Vertrauen und Hingabe – das gegebene Wort, das den Einzelnen, die Gemeinschaft und die natürliche Welt miteinander verbindet. Bei gemeinsamen Mahlzeiten und Ritualen unterstreicht es die Einheit und das Band der Verwandtschaft, indem es eine Brücke zwischen dem Irdischen und dem Spirituellen schlägt. UPPU – Nathalie Vairacs Ritual der kollektiven Verkörperung und der Ehrung des Ahn*innengedächtnisses – ist eine Einladung, gemeinsam einen Salzkreis zu erschaffen, der als Durchgang, als Opfergabe, als zeitloses Symbol der Harmonie, der Widerstandsfähigkeit, der Wiedergeburt, der Regeneration, der Heilung und der Kontinuität für all die Absichten dient, die für diese Zusammenkunft festgelegt wurden.