Der afro-brasilianische Filmemacher, Schauspieler und Aktivist Zózimo Bulbul drehte diesen epischen Dokumentarfilm zum hundertsten Jahrestag der Abschaffung der Sklaverei in Brasilien. Anhand von zahlreichen Interviews mit den wichtigen Figuren der Schwarzen Politik und Kultur in Brasilien sowie umfangreichem Archivmaterial bietet Bulbul eine eindrucksvolle historische Analyse der rassistischen Diskriminierung und einen detaillierten Einblick in das weiterhin herrschende Machtgefälle im Land. Damit gelingt dem Film eine einzigartige Reflexion über die Geschichte der Sklaverei aus Schwarzer Perspektive, die in die kritische Frage mündet, was die Abschaffung der Sklaverei 100 Jahre danach bedeuten kann. Bulbul war eine prominente Figur der afro-brasilianischen Kulturszene, u. a. auch als Gründer des Encontro de Cinema, eines Festivals, das Filme aus Brasilien, Afrika, der Karibik und anderen Schwarzen Diasporen zeigt und bis heute jedes Jahr in Rio de Janeiro stattfindet.