Der in Pine Ridge, South Dakota (USA), geborene Sean Sherman, auch bekannt als „Der Sioux-Chef“, lässt seit drei Jahrzehnten kulinarische Traditionen Indigener Völker in Amerika und anderswo wieder aufleben. Insbesondere hat er einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Sioux-Kochkunst geleistet. Durch umfassende Recherchen trug er zu einem besseren Verständnis der Ernährungssysteme bei, die sich auf dem Land seiner Vorfahren*innen vor der kolonialen Eroberung und Auslöschung entwickelt hatten. Sherman erforscht das Wissen um Indigene Anbautechniken und den Gebrauch wild wachsender Nahrungsmittel, um Erntemethoden, die Pflege des Bodens, die Gewinnung von Salz und Zucker, Jagd- und Fischereitechniken und die Konservierung von Lebensmitteln. Er bezieht auch die Migrationsgeschichten der Native Americans mit ein, um ihre Küche zu verstehen und zu neuem Leben zu erwecken. 

Die Veranstaltung der Reihe Tongue and Throat Memories wird mit einem Gespräch über Indigenes kulinarisches Wissen, Ernährungsgerechtigkeit und -souveränität eröffnet. Der Aufenthalt von Sean Sherman im HKW wird in Zusammenarbeit mit dem Berliner Kanon Verlag organisiert. Dort erscheint die deutsche Übersetzung seines berühmten, gemeinsam mit Beth Dooley geschriebenen Kochbuchs The Sioux Chef’s Indigenous Kitchen unter dem Titel Der Sioux Chef. Indigen kochen. Das Buch wird im Rahmen der Veranstaltung ebenfalls vorgestellt. 

18:00
Buchvorstellung Der Sioux Chef. Indigen kochen von Sean Sherman und Beth Dooley
Gespräch über Indigenes kulinarisches Wissen, Lebensmittelgerechtigkeit und -souveränität
Mit Chef Sean Sherman, Gunnar Cynybulk, Marie Helene Pereira

Anschließend Signierstunde mit Sean Sherman und dem Kanon Verlag

Mehr zum Dinner im Restaurant Weltwirtschaft am 18. November gibt es hier.

Im Rahmen von Tongue and Throat Memories