Screening

Echtzeit

Mit Thibaut de Ruyter und Florian Wüst

Fr 5.2.2016
Vortragssaal
15–17.30h

Echtzeit (BRD 1983, 107') handelt von der Veränderung der Bilder in einer von elektronischen Systemen geprägten Welt. „Ein Computer arbeitet in ‚Echtzeit’, wenn er so schnell ist wie das Ereignis, zu dessen Steuerung er eingesetzt wird“, schreibt Hellmuth Costard.

Die Grenze zwischen der Wirklichkeit und ihrer Berechnung, zwischen Realität und Illusion verschwimmt. Durch den experimentellen Spielfilm zieht sich die Liebesgeschichte von Ruth und Georg, die als augenblicklicher Zustand eines Programms existieren. Im Gegensatz zu Ruth sucht Georg den „Ort, der nirgendwo ist“, wo Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ineinanderfallen. Die fiktive Handlung wird mit dokumentarischen Aufnahmen und Fernsehausschnitten verknüpft: die Produktion von Mikrochips im Reinraumlabor, der Test einer Pershing-II-Rakete, die Begehung der Würzburger Residenz unter Teilnahme von Konrad Zuse, die polizeiliche Erfassung Westberliner Hausbesetzer, die Diskussion unter Ingenieuren über die Farbgebung eines computergenerierten Landschaftsbildes, dem eigentlichen Protagonisten des Films.

Mit einem Gespräch zwischen Thibaut de Ruyter und Florian Wüst.