Afro-Sonic Mapping

Basierend auf der Untersuchung dessen, was Satch Hoyt als „Migration of the Eternal Afro-Sonic Signifier“ bezeichnet, sampelt er Archivaufnahmen und mixt sie mit gegenwärtigen Verbindungslinien eines auf Erinnerung basierenden Klangnetzwerks, das noch heute Menschen der transnationalen afrikanischen Diaspora miteinander verbindet. In seiner Ausstellung im HKW zeichnet er auf großformatigen Leinwänden die Transmigration zwischen den Kontinenten nach und kartografiert bildliche, klangliche, spirituelle und soziopolitische Erfahrungen.

Das Projekt verschiebt den Schwerpunkt der Erhaltung und Bewahrung konventioneller Archive, die „Wert“ nur in Relation zur Vergangenheit vermitteln. Dagegen transformiert Afro-Sonic Mapping bereits bestehende Archive, indem Formen des diasporischen Gedächtnisses aufgedeckt und ihre Verbindung zur zeitgenössischen musikalischen, künstlerischen und literarischen Praxis erkennbar gemacht werden. Die Ausstellung versteht kulturelle Produktion als lebendige Handlung und Methode, die in den weiter reichenden Prozessen von kultureller Befreiung und Restitution Resonanz findet.